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Pädagogische Konzeption

Was wollen die Kinder?

„Hilf mir, es selbst zu tun.
Zeig mir, wie es geht.
Tu es nicht für mich.
Ich kann und will es alleine tun.
Hab` Geduld, meine Wege zu begreifen.
Sie sind vielleicht länger,
vielleicht brauche ich mehr Zeit,
weil ich mehrere Versuche machen will.
Mute mir auch Fehler zu,
denn aus ihnen kann ich lernen."

Maria Montessori

Wie können Kinderwünsche erfüllt werden?

Das Ziel meiner pädagogischen Arbeit umschließt drei entscheidende Erfahrungsbereiche, für welche die Kinder im Sinne eines erfolgreichen Starts ins Leben sensibilisiert werden sollen.

Ich bin ich!

Selbstkompetenz

Jedes Kind soll Vertrauen in die eigenen körperlichen und geistigen Fähigkeiten entwickeln und diese angemessen einschätzen lernen. Auch wenn es Fehler macht oder seine Fähigkeiten noch entwicklungsfähig sind, wird es von seiner Umgebung angenommen.

Gemeinsam sind wir stark!

Sozialkompetenz

Ich verstehe mein Haus als einen Raum, in dem Platz für jedes Kind unabhängig von Alter, Geschlecht, Religion, Nationalität und gesellschaftlicher Stellung ist. Jedes Kind soll lernen, eine vertrauensvolle Beziehung zu anderen Kindern und der Tagesmutter aufbauen zu können. Im Umgang mit der Gruppe wird die Fähigkeit entwickelt, eigene Emotionen und Bedürfnisse mit denjenigen anderer in Bezug zu setzen, eigene Interessen und die der anderen kennenzulernen und mit einander abzuwägen. In Konfliktfällen geht es uns darum, gewaltfreie Lösungsstrategien zu entwickeln.

Zeig mir was!

Sachkompetenz

Sinn der Vielzahl der in der Gruppe unternommenen Aktivitäten ist es, Neugierde und Spaß am Spielen, Lernen und gemeinsamen Erleben zu wecken. Jedes Kind braucht Raum und Zeit, um die ihm bzw. ihr eigenen Ausdrucksmöglichkeiten zu entwickeln und zu erweitern. Hierzu gehört die altersgemäße Förderung der Motorik, verbaler wie nonverbaler Kommunikation sowie die Sensibilisierung von Augen, Ohren, Geruchs-, Geschmacks- und Tastsinn.
Der Dialog zwischen Tagesmutter, Eltern und Kindern  ist mir dabei sehr wichtig.

Wie setze ich das um?

Die Grundlage für meine Arbeit ist, das das Kind sich bei mir wohlfühlt !
Damit dies gelingt, gilt für mich, dass ich das Kind mit seiner Persönlichkeit und seiner Individualität annehme und respektiere!

Erst dann kann ich mit den verschiedenen Schwerpunkten des Situationsansatzes ansetzen und arbeiten!

Die Schwerpunkte

Soziale und kulturelle Umwelt

„Kinder brauchen Wurzeln und Flügel!"

J.W. von Goethe

Bei der Tagesmutter sind Kinder meist zum ersten Mal in einer größeren Kindergemeinschaft, wo alle die gleichen Rechte und Möglichkeiten haben.
Das sind die Wurzeln für kindgemäßes Erleben von Demokratie.
Entdecken von Gemeinsamkeiten und Unterschieden, wechselseitiges Anerkennen von Rechten, eigenständiges Bearbeiten von Konflikten, Ringen um das, was fair ist und was ungerecht ist, aber auch das Vermitteln von Werten und Brauchtum unserer Gesellschaft ist wichtiger Bestandteil meiner Arbeit.
Erleben wollen wir dies, vor allem in der Freispielzeit, wo die Kinder Ort, Partner, Zeit und Spielmaterial frei wählen können!
Hier findet vorwiegend das soziale Lernen statt!

Aber auch bei:

  • gezielten Angeboten (Morgenkreis)
  • Festen (z.B. St. Lampionumzug, Sommerfest, Geburtstagsfeiern)
  • verschiedenen Projekten (z.B. Keiner ist zu klein zum Helfen!)
  • Aktionstagen (z.B. Ausflüge)

Körper, Bewegung und Gesundheit

„Bewegung ist eine elementare Form des Denkens!"

Gerd Schäfer

Gesundheitserziehung geht weit über das Training des Händewaschens und Zähneputzen hinaus. Sie umfasst ebenso vielfältige Bewegungsanregungen und gesunde Ernährung!

Außerdem werden angeboten:

  • Geräte und Turnmaterialien für Kinder
  • Spiele , Tanzangebote
  • Aktionstage (z.B. Besuch im Zoo)

Kommunikation: Sprachen, Schriftkultur und Medien

„Die Grenzen meiner Sprache(n) sind die Grenzen meiner Welt"

Ludwig Wittgenstein

Kommunikation durchzieht kindliches Handeln überall und jederzeit.
Das Aufwachsen der Kinder in einer Mediengesellschaft heißt unter anderem, Bilder und Texte, gesprochene und geschriebene Sprache in hoher Dichte, schneller Abfolge und variierenden Erscheinungsformen zu erleben.
Sprachliche Bildungsprozesse herauszufordern, ist daher eine umfassende Aufgabe der pädagogischen Arbeit.

Kommunikative Anreize werden vielfältig angeboten:

  • Gespräche mit einzelnen Kindern oder in der Gruppe
  • das eigene Tun sprachlich begleiten
  • Rhythmus betonte und musikalische Spiele
  • Reime, Verse, Fingerspiele, Geschichten und Bilderbücher vorlesen
  • Geschichten erfinden
  • Spiele spielen
  • Laute und Lautverbindungen differenziert hören
  • Silben hören

Bildnerisches Gestalten

„Nichts ist im Verstande, was nicht zuvor in den Sinnen war!"

Reggio Emilia

Bei ihren Versuchen, die Welt kennen- und verstehen zu lernen, beschreiten die Kinder ganz eigene Wege und greifen hierbei zu den unterschiedlichsten Mitteln.

Indem sie zeichnen, malen, mit plastischen Materialien (Ton, Knete, Sand....) oder mit Wasser und Papier experimentieren, setzen sie sich mit ihrer Umwelt auseinander, verarbeiten ihre Erlebnisse und verleihen darüber hinaus ihren Eindrücken neuen Ausdruck.

Die Kinder sollen bei mir erste Materialerfahrungen mit Knete, Schere, Stiften, Kleister etc .... sammeln, verschiedene Gestaltungsformen kennen lernen und sich ihrer eigenen Ausdrucksmöglichkeiten bewusst werden.

Musik

„Es gibt Bereiche der Seele, die nur durch die Musik beleuchtet werden!""

Zoltán Kodály

Musizieren entwickelt bei Kindern nicht nur Feinheiten des Gehörs und Beherrschung von Stimme oder Instrument, sondern hat Wirkungen auf Geist und Seele des Kindes:
Musik fördert die kindliche Intelligenz und die innere Ausgeglichenheit.

Aus diesem Grund sind mir musische Angebote wichtig, wobei es mir um die Entfaltung der kindlichen Empfindungs- und Ausdrucksmöglichkeiten geht.
Ein Mittel dazu ist das Singen. Über die Stimme hinaus kann der ganze Körper als Instrument genutzt werden.
Einzelne einfache Instrumente können kennen gelernt werden, um verschiedene Klänge, wie die Stille zu erleben.
Ich nehme hierzu auch Angebote der örtlichen Musikschule in Anspruch (z.B. Musikgarten).

Kooperation und Vernetzung

Wer zeigt uns was?

Kooperation und Vernetzung mit anderen Stellen zählen heute zu den Kernaufgaben von Kinderbetreuungsstellen. Sie ermöglichen Hilfestellungen bei der Entwicklung unserer Kinder.
Ich arbeite mit verschiedenen Institutionen zusammen:
(hier sind einige wichtige genannt)

  • Kindergarten
  • Zahnarzt
  • Musikschule
  • Sportvereine
  • Fachdienste (Jugendamt)
  • Örtliche Bildungsträger (z.B. AWO)

Schlusswort

Lieber Leser!

Sie sind nun am Ende meiner Konzeption angelangt und können sich somit eine klein wenig mehr vorstellen, wie vielfältig und wichtig die Kindertagespflege ist!
Sie stellt jedoch nur einen kleinen Bestandteil im Leben ihres Kindes dar und ist deswegen auch nur Familien ergänzend, aber nie Familien ersetzend.
Die entscheidende Prägung erfährt ein Kind in seiner Familie und dies möchte ich so gut es geht unterstützen.

Ich freue mich, dass ich Sie und vor allem Ihr Kind ein Stück des Weges begleiten kann und hoffe, dass es für alle eine fröhliche und erlebnisreiche Zeit wird.

Ihre Friederike Pfennigschmidt